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Rückblick
Vor 50 Jahren in den OÖN: Contergan-Prozess
Am 12.November 1962 berichteten die OÖNachrichten über einen Contergan-Prozess in Belgien. Eine 25-Jährige soll ihr eine Woche altes Baby durch eine Überdosis des Schlafmittels getötet haben.
Der Prozess endete für die Hauptangeklagte und die vier Mitangeklagten mit einem Freispruch.
Die 25-jährige Belgierin hatte das Beruhigungsmittel Contergan – damals als „Softenon“ im Handel – während ihrer Schwangerschaft genommen. Die Einnahme war vermutlich der Grund für die schweren Missbildungen des Säuglings. Das Kind war verstümmelt, mit direkt an den Schultern angewachsenen Händen, zur Welt gekommen.
Die Hauptangeklagte hat gestanden, ihr Kind mit einer Überdosis des Schlafmittels getötet zu haben.
Contergan kam 1956 als Ärztemuster in Umlauf und erreichte bald darauf in vielen Ländern die Zulassung als Arzneimittel. Das Medikament löste bis zum Verbot ab 1961 in Tausenden Fällen Fehlgeburten und Fehlbildungen aus.