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Schwerbehindertenrecht 23.10.2012
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THEMA: Schwerbehindertenrecht 23.10.2012
Schwerbehindertenrecht 23.10.2012 23 Okt 2012 20:03 #22319
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Ihr Recht als Schwerbehinderter - Feststellung des Grades der Behinderung und Merkzeichen
Rechtsgebiete: Schwerbehindertenrecht, Arbeitsrecht, Sozialrecht, Rentenversicherungsrecht, Pflegerecht Rechtstipp vom 23.10.2012 Der Begriff der Behinderung bezieht sich nicht nur auf Einschränkungen im allgemeinen Erwerbsleben, sondern auf alle Lebensbereiche. Die Behinderung ist als Maß für den Mangel an körperlichem, geistigem oder seelischem Vermögen anzusehen, so dass aus dem Grad der Behinderung nicht direkt auf die (berufliche) Leistungsfähigkeit geschlossen werden kann. Das bedeutet, dass selbst ein hoher Grad der Behinderung nicht zwingend mit einem Anspruch auf Erwerbsminderungsrente einhergeht. Die Behinderung darf nicht nur vorübergehend auftreten, d.h. die Prognose der weiteren Entwicklung der Funktionsbeeinträchtigung muss ergeben, dass sie mindestens 6 Monate anhalten wird. Das Ausmaß der Behinderung wird mit dem Grad der Behinderung (GdB) angegeben, welcher in 10er Graden abgestuft dargestellt wird. Der geringste Ansatz ist 10, der höchste 100. Ein Anspruch auf Feststellung besteht allerdings nur ab einem GdB von 20. Ab einem (Gesamt-) GdB von 50 ist eine Schwerbehinderteneigenschaft gegeben. Seelische Begleiterscheinungen und Schmerzen sind bei der Bewertung des GdB zu berücksichtigen; Gesundheitsstörungen, die erst in der Zukunft zu erwarten sind, hingegen nicht. Für die Feststellung des GdB wird in den meisten Fällen ein ärztliches Gutachten notwendig sein. Für die Eröffnung des Verfahrens zur Feststellung des GdB ist ein Antrag des behinderten Menschen zwingend erforderlich, welcher schriftlich oder mündlich zur Niederschrift beim Versorgungsamt zu stellen ist. Die weitere Sachverhaltsaufklärung, insbesondere auch die Einholung medizinischer Stellungnahmen und Gutachten, erfolgt dann von Amts wegen. Grundsätzlich wirkt dieser Antrag nur für die Zukunft, d.h. eine rückwirkende Feststellung des GdB für einen Zeitraum vor der Antragstellung scheidet regelmäßig aus. Oft liegt nicht nur eine spezielle Beeinträchtigung vor, sondern der Antragsteller macht mehrere Gesundheitsstörungen geltend. In diesen Fällen ist auf Grundlage des höchsten Einzel- GdB eine Wertung der weiteren Funktionsbeeinträchtigungen vorzunehmen, inwieweit sich hierdurch das Ausmaß der Behinderung erhöht. Deshalb ist der festgestellte Gesamt- GdB meist geringer als die Summe der Einzel- GdB. Zum Ausgleich behinderungsbedingter Nachteile oder Mehraufwendungen wird auf Antrag das dem Nachteilsausgleich zugeordnete Symbol (sog. Merkzeichen) in den Schwerbehindertenausweis eingetragen. Diese Nachteilsausgleiche setzen in der Regel die Schwerbehinderteneigenschaft voraus. Mit der Feststellung und Eintragung der Merkzeichen im Schwerbehindertenausweis sind unterschiedlichste Vorteile des Berechtigten verbunden, beispielsweise kommt die Ermäßigung der KfZ- Steuer oder die unentgeltliche Beförderung im öffentlichen Nahverkehr bei Merkzeichen „G" oder die Gewährung von Parkerleichterungen („Behindertenparkplatz") bei Merkzeichen „aG", aber auch die Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht bei Merkzeichen „RF" in Betracht. Oft erfolgt die Bewertung des GdB jedoch fehlerhaft. Es ist deshalb anzuraten, bei Zweifeln an der korrekten Feststellung des GdB gegen den fehlerhaften Bescheid Widerspruch zu erheben. Dieser ist grundsätzlich nur innerhalb eines Monats nach Zugang des Bescheides möglich. Es ist zu beachten, dass eine Überprüfung bindender Entscheidungen der Behörde gemäß § 44 I SGB X grundsätzlich nicht in Betracht kommt, da mit der Feststellung des Grades der Behinderung oder der Schwerbehinderteneigenschaft nicht unmittelbar über Sozialleistungen entschieden wird. Dies bedeutet, dass nach Ablauf der Widerspruchsfrist grundsätzlich nur eine Änderung für die Zukunft erfolgen kann. Ein rechtzeitiges Reagieren nach dem Zugang eines fehlerhaften Bescheides ist daher dringend anzuraten. Wir unterstützen Sie hierbei gern. Wir prüfen die Erfolgsaussichten der Rechtsmittel und stellen Ihre Ansprüche im Widerspruchs- und Klageverfahren dar. |
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Aw: Schwerbehindertenrecht 23.10.2012 23 Okt 2012 22:23 #22321
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Brigitte1959 schrieb:
. . . Rechtstipp vom 23.10.2012 . . . . . . auch die Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht bei Merkzeichen „RF" in Betracht. . . . . . . Noch ist das richtig, aber ab Januar 2013 ist es Schnee von gestern. . |
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Aw: Schwerbehindertenrecht 23.10.2012 16 Nov 2012 08:31 #23336
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Isch au wichtig Bepunktung beim Schwerbehindertenausweis vmg.vsbinfo.de/b/index.htm Teil A: Allgemeine Grundsätze Vorbemerkung: Wenn mit dem Grad der Behinderung und dem Grad der Schädigungsfolgen das Maß für die Beeinträchtigung der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft gemeint ist, wird (im Text der VMG) einheitlich die Abkürzung GdS benutzt. 1. Schädigungsfolgen 2. Grad der Schädigungsfolgen (GdS), Grad der Behinderung (GdB) 3. Gesamt-GdS 4. Hilflosigkeit 5. Besonderheiten der Beurteilung der Hilflosigkeit bei Kindern und Jugendlichen 6. Blindheit und hochgradige Sehbehinderung 7. Wesentliche Änderung der Verhältnisse Teil B: GdS-Tabelle 1. Allgemeine Hinweise zur GdS-Tabelle 2. Kopf und Gesicht 2.1 Narben nach Warzenfortsatzaufmeißelung 2.2 Sensibilitätsstörungen im Gesichtsbereich 2.3 Echte Migräne 2.4 Periphere Fazialisparese 3. Nervensystem und Psyche 3.1 Hirnschäden 3.1.1 Grundsätze der Gesamtbewertung von Hirnschäden 3.1.2 Bewertung von Hirnschäden mit isoliert vorkommenden bzw. führenden Syndromen 3.2 Narkolepsie 3.3 Hirntumoren 3.4 Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit im Kindes- und Jugendalter 3.4.1 Entwicklungsstörungen im Kleinkindesalter 3.4.2 Einschränkung der geistigen Leistungsfähigkeit im Schul- und Jugendalter 3.5 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend 3.5.1 Tief greifende Entwicklungsstörungen (insbesondere frühkindlicher Autismus, atypischer Autismus, Asperger-Syndrom) 3.5.2 Hyperkinetische Störungen und Aufmerksamkeitsstörungen ohne Hyperaktivität 3.5.3 Störungen des Sozialverhaltens und Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend 3.6 Schizophrene und affektive Psychosen 3.7 Neurosen, Persönlichkeitsstörungen, Folgen psychischer Traumen 3.8 Psychische Störungen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen 3.9 Rückenmarkschäden 3.10 Multiple Sklerose 3.11 Polyneuropathien 4. Sehorgan 4.1 Verlust eines Auges mit dauernder, einer Behandlung nicht zugänglichen Eiterung der Augenhöhle 4.2 Linsenverlust 4.3 Die augenärztliche Untersuchung 4.4 Augenmuskellähmungen, Strabismus 4.5 Gesichtsfeldausfälle 4.6 Ausfall des Farbensinns 4.7 Hornhauttransplantation 4.8 Heilungsbewährung nach Entfernung eines malignen Augentumors 5. Hör- und Gleichgewichtsorgan 5.1 Angeborene oder in der Kindheit erworbene Taubheit oder an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit mit Sprachstörungen 5.2 Hörverlust 5.2.1 Ermittlung des prozentualen Hörverlustes - Tabelle A 5.2.2 Ermittlung des prozentualen Hörverlustes - Tabelle B 5.2.3 3-Frequenztabelle - Tabelle C 5.2.4 Ermittlung des GdS aus den Schwerhörigkeitsgraden für beide Ohren - Tabelle D 5.3 Gleichgewichtsstörungen 5.4 Chronische Mittelohrentzündung 5.5 Verlust einer Ohrmuschel 6. Nase 6.1 Völliger Verlust der Nase 6.2 Stinknase (Ozaena) 6.3 Völliger Verlust des Riechvermögens 7. Mundhöhle, Rachenraum und obere Luftwege 7.1 Lippendefekt 7.2 Schwere Funktionsstörung der Zunge 7.3 Verlust eines Teiles des Unterkiefers 7.4 Umfassender Zahnverlust 7.5 Ausgedehnter Defekt des Gaumens 7.6 Lippen-, Kiefer-, Gaumen- und Segelspalten bei Kindern 7.7 Schluckstörungen 7.8 Verlust des Kehlkopfes 7.9 Tracheostoma 7.10 Funktionelle und organische Stimmstörungen 7.11 Artikulationsstörungen 8. Brustkorb, tiefere Atemwege und Lungen 8.1 Brüche und Defekte der Knochen des Brustkorbs 8.2 Chronische Bronchitis, Bronchiektasen 8.3 Krankheiten der Atmungsorgane mit dauernder Einschränkung der Lungenfunktion 8.4 Heilungsbewährung nach Lungentransplantation 8.5 Bronchialasthma ohne dauernde Einschränkung der Lungenfunktion 8.6 Bronchialasthma bei Kindern 8.7 Schlaf-Apnoe-Syndrom 8.8 Tuberkulose 8.9 Sarkoidose 9. Herz und Kreislauf 9.1 Krankheiten des Herzens 9.1.1 Einschränkung der Herzleistung 9.1.2 Nach operativen und anderen therapeutischen Eingriffen am Herzen 9.1.3 Herzinfarkt 9.1.4 Heilungsbewährung nach Herztransplantation 9.1.5 Fremdkörper im Herzmuskel oder Herzbeutel 9.1.6 Rhythmusstörungen 9.2 Gefäßkrankheiten 9.2.1 Arterielle Verschlusskrankheiten, Arterienverschlüsse an den Beinen 9.2.2 Größere gefäßchirurgische Eingriff 9.2.3 Unkomplizierte Krampfadern 9.3 Hypertonie (Bluthochdruck) 10. Verdauungsorgane 10.1 Speiseröhrenkrankheiten 10.2 Magen- und Darmkrankheiten 10.2.1 Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürsleiden 10.2.2 Chronische Darmstörungen (irritabler Darm, Divertikulose, Divertikulitis, Darmteilresektion) 10.2.3 Bauchfellverwachsungen 10.2.4 Hämorrhoiden 10.3 Krankheiten der Leber, Gallenwege und Bauchspeicheldrüse 10.3.1 Chronische Hepatitis 10.3.2 Fibrose der Leber ohne Komplikationen 10.3.3 Fettleber (auch nutritiv-toxisch) ohne Mesenchymreaktion 10.3.4 Heilungsbewährung nach Entfernung eines malignen primären Lebertumors 10.3.5 Primäre biliäre Zirrhose, primäre sklerosierende Cholangitis 10.3.6 Chronische Krankheit der Bauchspeicheldrüse (exkretorische Funktion) 11. Brüche (Hernien) 11.1 Leisten- oder Schenkelbruch 11.2 Nabelbruch oder Bruch in der weißen Linie 11.3 Zwerchfellbrüche (einschl. Zwerchfellrelaxation) 12. Harnorgane 12.1 Nierenschäden 12.1.1 Verlust, Ausfall oder Fehlen einer Niere 12.1.2 Nierenschäden ohne Einschränkung der Nierenfunktion 12.1.3 Nierenschäden mit Einschränkung der Nierenfunktion 12.1.4 Heilungsbewährung nach Nierentransplantation 12.2 Schäden der Harnwege 12.2.1 Chronische Harnwegsentzündungen 12.2.2 Entleerungsstörungen der Blase 12.2.3 Heilungsbewährung nach Entfernung eines malignen Blasentumors 12.2.4 Harninkontinenz 13. Männliche Geschlechtsorgane 13.1 Verlust des Penis 13.2 Unterentwicklung, Verlust oder Schwund eines Hodens 13.3 Hydrozele (sog. Wasserbruch) 13.4 Heilungsbewährung nach Entfernung eines malignen Hodentumors 13.5 Chronische bakterielle Entzündung der Vorsteherdrüse oder abakterielle Prostatopathie 13.6 Heilungsbewährung nach Entfernung eines malignen Prostatatumors 14. Weibliche Geschlechtsorgane 14.1 Verlust der Brust (Mastektomie) 14.2 Verlust der Gebärmutter und/oder Sterilität 14.3 Verlust eines Eierstockes 14.4 Chronischer oder chronisch-rezidivierender entzündlicher Prozess der Adnexe 14.5 Endometriose 14.6 Scheidenfisteln 15. Stoffwechsel, innere Sekretion 15.1 Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) 15.2 Gicht 15.3 Fettstoffwechselkrankheit 15.4 Phenylketonurie 15.5 Mukoviszidose (zystische Fibrose) 15.6 Schilddrüsenkrankheiten 15.7 Chronische Nebennierenrindeninsuffizienz (Addison-Syndrom) 15.8 Porphyrien 16. Blut, blutbildende Organe, Immunsystem 16.1 Verlust der Milz 16.2 Hodgkin-Krankheit 16.3 Non-Hodgkin-Lymphome 16.3.1 Chronische lymphatische Leukämie und andere generalisierte niedrigmaligne Non-Hodgkin-Lymphome 16.3.2 Hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome 16.4 Plasmozytom (Myelom) 16.5 Myeloproliferative und myelodysplastische/myeloproliferative Neoplasien 16.5.1 Chronische myeloische Leukämie, BCR/ABL-positiv 16.5.2 Atypische chronische myeloische Leukämie, BCR/ABL-negativ; chronische Neutrophilen-Leukämie; chronische myelomonozytäre Leukämie 16.5.3 Primäre Myelofibrose (Chronische idiopathische Myelofibrose) 16.5.4 Chronische Eosinophilen-Leukämie/Hypereosinophilie-Syndrom 16.5.5 Polycythaemia vera 16.5.6 Essentielle Thrombozythämie 16.5.7 Juvenile myelomonozytäre Leukämie 16.6 Akute Leukämien 16.7 Myelodysplastische Syndrome 16.8 Knochenmark- und Stammzelltransplantation 16.9 Anämien 16.10 Hämophilie und entsprechende plasmatische Blutungskrankheiten 16.11 Immundefekte 17.Haut 17.1 Ekzeme 17.2 Chronisch rezidivierende Urtikaria / Quincke-Ödem 17.3 Akne 17.4 Rosazea, Rhinophym 17.5 Hautveränderungen bei Autoimmunkrankheiten des Bindegewebes (z.B. Lupus erythematodes, Dermatomyositis, progressive systemische Sklerodermie) 17.6 Blasenbildende Hautkrankheiten (z.B. Pemphigus, Pemphigoide) 17.7 Psoriasis vulgaris 17.8 Erythrodermien 17.9 Ichthyosis 17.10 Mykosen 17.11 Totaler Haarausfall 17.12 Naevus 17.13 Heilungsbewährung nach Entfernung eines malignen Tumors der Haut 18. Haltungs- und Bewegungsorgane, rheumatische Krankheiten 18.1 Allgemeines 18.2.1 Entzündlich-rheumatische Krankheiten (z.B. Bechterew-Krankheit) 18.2.2 Kollagenosen (z.B. systemischer Lupus erythematodes, progressiv-systemische Sklerose, Polymyositis/Dermatomyositis) 18.2.3 Vaskulitiden (z.B. Panarteriitis nodosa, Polymyalgia rheumatica) 18.3 Nicht-entzündliche Krankheiten der Weichteile 18.4 Fibromyalgie 18.5 Chronische Osteomyelitis 18.6 Muskelkrankheiten 18.7 Kleinwuchs 18.8 Großwuchs 18.9 Wirbelsäulenschäden 18.10 Beckenschäden 18.11 Gliedmaßenschäden, Allgemeines 18.12 Endoprothesen der Gelenke 18.13 Schäden der oberen Gliedmaßen 18.14 Schäden der unteren Gliedmaßen |
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