Der Wunsch, das veraltete und ungerechte Punktesystem zu verschrotten, ist nur zu verständlich. Dazu gehören aber Antworten auf 3 Fragen :
- soll mehr Geld rauskommen ?
- - Eine Erhöhung der Gesamtsumme ist politisch wohl nicht drin, und so weit ich die Diskussion kenne, wird die Rente allgemein als ausreichend betrachtet. Dann wäre nur eine Umverteilung innerhalb der Betroffenengruppe möglich. Abgeben wollen wird aber niemand, das gäbe eine grandiose Neid- und Streitdebatte. Rechtlich sollte der Bestandsschutz auch eine Kürzung unmöglich machen.
- - EIne pauschale Erhöhung der Punkte hat es zwar nicht gegeben, aber nach dem 2. Gutachten der Heidelberger hat sich ( im statistischen Durchschnitt ) die Bewertung um 10 Punkte durch Revisionsanträge erhöht ( zB gibt es statt 26 nur noch 1 mit < 10 Punkten ).
- welches System soll man wählen ?
- - Weitere Diagnosen ins alte System einzufügen, ist jetzt schon möglich. Da Stefan die Gefäßschäden genannt hat : die müssten ja, so denn die Studie einen Zusammenhang belegen kann, in die Liste aufgenommen werden. Ein anderer Ansatz wäre, so wie in England, die Funktionseinschränkung zu bewerten. Das geht fast in Richtung EInheitsrente, wie der Vortrag von Dr. DIng-Greiner gezeigt hat.
- wollen sich die Contis alle noch mal gründlich untersuchen lassen ?
Ansonsten ist der Zweitpunkt falsch. Solange das Änderungsgesetz in Arbeit ist, hat keiner Zeit dafür.