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Hubert Hüppe: Contergan-Betroffene erhalten 120 Millionen Euro
Freitag, 1. Februar 2013
Die Regierungskoalition hat sich im Koalitionsausschuss darauf geeinigt, 120 Millionen Euro für die Versorgung von Contergangeschädigten bereitzustellen, wie einer Medienmitteilung des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, zu entnehmen ist.
Eine Anhörung im Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend befasste sich mit den Ergebnissen der Längsschnittstudie des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg über die Lebenssituation Contergangeschädigter. Hüppe erklärte dazu: "Ich begrüße, dass die Bundesregierung massiv und schnell den Contergangeschädigten hilft. Offensichtlich ist man bereit, die Contergan-Renten deutlich zu erhöhen und sogar zu vervielfachen."
Hilfen unbürokratisch gewähren
Der Beschluss mache deutlich, dass die Bundesregierung die Situation der betroffenen Menschen sehr ernst nehme und nicht auf Zeit spiele, sondern sofort helfen will. Wichtig sei nun, dass die Hilfen nun unbürokratisch gewährt werden. Der Forschungsbericht zeige sehr deutlich, dass die Betroffenen wesentlich stärkere Folgeschäden hätten, als bisher angenommen, erklärte Hüppe.
"Das Leben der Betroffenen ist durch die Folgen von Contergan immer mehr eingeschränkt, je älter sie werden. Daher muss der Bundestag nach der Anhörung die nötigen Schritte unternehmen und die zusätzliche Unterstützung auf den Weg bringen", forderte der Beauftragte.
Einkommensausfall und bessere medizinische Versorgung
"Die Betroffenen benötigen einen Ausgleich für den Einkommensausfall, denn viele konnten nie berufstätig sein oder nur Teilzeit arbeiten. Auch brauchen sie bessere medizinische und therapeutische Versorgung und Rehabilitationsleistungen sowie eine zahnärztliche und kieferchirurgische Behandlung. Mit zunehmendem Alter werden contergangeschädigte Menschen immer häufiger auf Pflege und Unterstützung angewiesen sein“, hält Hüppe abschliessend fest. (MyHandicap/pg)